Muskel-Knochen-Qigong ist Teil der medizinischen Organformen des Daoyin Yangsheng Gong, entwickelt von Prof. Zhang Guande an der Sportuniversität Peking. Prof. Zhang Guande verknüpfte mit diesem Qigong-System das Wissen aus Chinesischer und westlicher Medizin. Daoyin Yangsheng Gong stellt ein umfassendes Übungssystem dar, welches sowohl in der präventiven Gesundheitsförderung, als auch und in der Therapie von verschiedenen Krankheitsbildern eingesetzt werden kann.
Bewegungsmangel ausgleichen
Merkmale der Organformen sind spiralförmige und drehende Bewegungen des Körpers und der Extremitäten, wodurch wichtige Akupunkturpunkte stimuliert und die Meridianleitbahnen harmonisiert werden. Unterstützend wird in den Übungen mit Selbstmassage und Akupressur die Effektivität der Wirkung erhöht.
Haltungsschäden vorbeugen
Der Fokus im Muskel-Knochen-Qigong liegt auf der Verbesserung der Beweglichkeit des gesamten Körpers. Die acht langsamen Übungen dehnen, aktivieren und festigen Muskulatur, Bänder, Sehnen und Gelenke. Sanfte, drehende Übungen in alle Bewegungsrichtungen, lösen Verspannungen und Blockaden des Bewegungsapparates, fördern dessen Stoffwechseltätigkeit und erhöhen die Flexibilität. Besonders im Bereich der Wirbelsäule und des Schultergürtels, lassen sich so Fehlhaltungen besser erspüren und im Rahmen der eigenständigen Möglichkeiten regulieren.
Qigong - Faszientraining mit antikem Ursprung
Ein weiterer positiver Effekt des Muskel-Knochen-Qigong ist die Wirkung auf das fasziale Gewebe, welches im ganzen Körper zu finden ist, und über Bewegungs- und Schmerzrezeptoren verfügt, die im ständigem Austausch mit dem vegetativen Nervensystem stehen. In den letzten Jahren hat man erkannt, dass Faszien nicht nur an der Bewegung beteiligt sind, sondern auch intensiv unser Nerven- und Immunsystem beeinflussen.
Stress und Bewegungsarmut sind Feind der Faszien und unteranderem verantwortlich, das diese verkleben, verfilzen und verhärten können. Gerade unspezifische Beschwerden/Schmerzen stehen im Verdacht, Folgen von einem verminderten Stoffaustauch im faszialen Gewebe zu sein. Die Bewegungen dieser Qigong-Form unterstützen eine vermehrte Durchblutung und Entgiftung des Bindegewebes, wodurch die Durchlässigkeit und Elastizität von verklebtem Gewebe wieder erhöht wird.
Positive Wirkungen
- Lockerung der Muskulatur
- Stärkung der Knochen und Knochenkraft
- Elastizität und Flexibilität der Sehnen/Bänder/Faszien/Gelenke
- Mobilisierung des Bewegungsapparates
- Schmerzlinderung bei Erkrankungen des Bewegungsapparates
- Stärkung Niere/Blase, Leber/Gallenblase und Milz